Seit Frühjahr haben wir auf unserer Terasse kleine Hochbeete und haben darin verschiedene Gemüsesorten angepflanzt. Nicht, weil wir uns sofort autark versorgen wollten, sondern weil es nun möglich war und wir den Platz dafür hatten. Auch waren wir durch das Buch von Judith Rakers „Homefarming“ inspiriert, da wir nicht die Zeit hatten, ein großes Gemüsebeet oder spezielle Tomatenpflanzen als Hochbeet-Anfänger aufzuziehen.

Wir haben deshalb für den Start die Samen von kleinen Möhren, Radieschen und Pflücksalat im Frühjahr (März) in unsere Hochbeete gepflanzt und uns auf mögliche Ernte gefreut. Doch auch das wird im Buch von Judith Rakers thematisiert, dass auch mit Misserfolgen zu rechnen sei, diese aber als Chance ansehen sollte, die Dinge zu feiern, die funktionieren.

Samen säen

Also haben wir in je ein Hochbeet die Samen von Salat, Radieschen und Möhren gesät und zum Start sah das sehr nüchtern so aus.

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Susanne hat dann diese kleinen Schilderchen liebevoll gestaltet und wir haben dann immer wieder fleißig gegossen und nachgesehen ob sich was entwickelt.

Das erste Grün

Wenige Wochen vergingen und im April dann kamen nach den ersten kleinen Blättern weitere Blätter hinzu, vor allem von den Radieschen. Das war ein kleiner Erfolg – bei den anderen Beeten war noch nichts zu sehen, aber da hieß es weiter sich in Geduld zu üben. Auch das wird in Blogs und auch im oben erwähnten Buch gepredigt => Geduld zu haben.

Für uns war es jedenfalls schon richtig toll zu sehen wie etwas blühte. Auch unser Kind erfreute sich daran, zu sehen, dass bei dem Matsch und unter der Erde was Magisches passiert. Und wenige Wochen später sah das Hochbeet der Radieschen auch anders aus, mehr grüne Blätter und auch voller.

Die anderen Hochbeete waren noch nicht so sichtbar und zeigefreudig, wir haben die Hoffnung weiterhin nicht aufgegeben.

Misserfolg und Umplanung

Leider gab es im Frühjahr doch einige Tage mit wechselnden Temperaturen und auch doch Frost und wir haben bemerkt, dass die Möhren und der Salat nicht weiter wuchsen und unsere erste Saatversuch damit nicht gut endete. Aber das ist kein Punkt gewesen, an dem wir unglücklich waren, wir haben einfach dann beschlossen, die grünen Grashalme oder ähnliches in dem Beet zu entfernen und jungen, kleinen Pflücksalat (Schalen aus dem nahegelegenen Gartencenter) einzupflanzen und damit unsere Hochbeet Versuche umzuplanen.

Und siehe da, das war eine gute Entscheidung. Während die Radieschen immer größer wurden und wir uns auf eine baldige erste Radieschen Ernte freuten, tat die Entscheidung gut, die Pflücksalate eingepflanzt zu haben. Das war Anfang Mai.

Radieschen Ernte

Im Hochbeet der Radieschen wuchsen die kleinen roten Dinger vor sich hin und wir beschlossen im Mai ein kleines Radieschen zu ernten und zu probieren.

Also haben wir ein Radieschen eine Woche später, Mitte Mai 2023, gepflückt, von der Erde befreit, kurz abgewaschen und gegessen. Kurz und schmerzlos. Einfach ein schönes Gefühl, die Ernte zu genießen 😀

Und danach haben wir uns immer wieder zu Salaten als kleiner Snack zwischendurch die Radieschen geerntet.

Allerdings, so viel Wahrheit gehört auch dazu – nicht alle waren optimal oder gut. Der Großteil der gepflanzten Radieschen hat erfolgreich den Weg in unsere Münder geschafft. Und danach war die Frage, ob wir Radieschen neu pflanzen wollen oder was anderes. Wir haben uns entschieden das eine Hochbeet erstmal leer zu lassen und uns auf die Pflücksalate der anderen Beete zu konzentrieren. Was wir mit dem inzwischen leeren Hochbeet machen, wissen wir noch nicht, kann sich aber noch ändern.

Salat Ernte

Und jetzt endlich – also Mitte Juni haben wir dann den Salat gepflückt und auch unsere erste nachhaltige Ernte genießen können. Die Salate waren endlich bereit, sehen auch toll aus, oder? 🙂

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Und dann endlich im Teller mit Salat Dressing gegessen zu werden, hmmmmm, einfach lecker!


Fazit

Wir sind noch lange nicht fertig, ernten alle paar Tage frische Salatblätter und sparen uns aktuell den Kauf von Salat. Alle paar Tage prüfen wir bei der Ernte des Salates ältere Blätter oder anderes Grünzeug was sich da ggfs eingenistet hat, entfernen diese und gießen mit Wasser aus den Regenwassertonnen (au ja, das ist ein anderes Thema, was ich als Blogbeitrag veröffentlichen möchte) nach.

Dafür, dass wir absolute Neulinge sind, waren wir über den Salat und die Ernte und auch über die Radieschen sehr erfreut und sind es weiterhin. Wir haben auch Platz im Garten, so dass wir uns überlegen einen Teil davon als größeres Beet anzulegen, aber das dann eher im Herbst für das nächste Jahr. Dann auch mit einer geeigneten automatischen Bewässerung und mit mehr Sorten. Andere Freunde machen das schon erfolgreich vor in ihren Gärten. Und uns entgeht da nichts, wir haben uns das als weiteres Projekt für 2024 mal für den Garten vorgemerkt.

Wie sieht es bei Dir aus? Hast Du die Möglichkeit, eventuell auf dem Balkon oder sogar in der Wohnung ein kleines Hochbeet zu betreiben oder auch einen Garten oder eine Terrasse mit vorhandenen Beeten oder kannst sogar was empfehlen? Dann freue ich mich über einen Kommentar hier im Blog. Natürlich freue ich mich auch alle anderen Kommentare. 😄

Von alex

Bloggt seit 1999/2000, glücklicher Ehemann und Papa. Gebürtig aus der Uni-Stadt Tübingen und dann 2010 nach Frankfurt am Main gezogen. Von dort Ende 2022 weggezogen und leben glücklich im ländlicheren Raum. Mehr auf meiner Über mich-Seite