Seit langem wollte ich den Opel Zoo, der in unmittelbarer Nähe gelegen und auch durch TV-Sendungen bekannt ist, besuchen und mal nachsehen, was es dort zu sehen gibt, ich war ja schon mal im Frankfurter Zoo, der direkt in der Stadt ist. Und da heute ein sehr schöner kalter, aber sonniger Tag war, beschloss ich mit dem Auto dorthin zu fahren und den Zoo zu besichtigen.
Die Website des Zoos ist nicht gerade optimal, enthält einige technische Fehler, aber für die grundlegenden Informationen reicht es aus. So konnte ich mich auch informieren, dass die Elefantenanlage neu gebaut wird. Ok dachte ich mir, da bin ich ja gespannt. Mal sehen, was für Tiere ich dort auch entdecke und sehe, gerade auch im Winter.
Was einen zuerst auffällt sind die Preise, mit 12 Euro für einen Erwachsenen, Kinder (3-14 Jahre) je 7 Euro sind sie nicht gerade für einen täglichen Besuch einladend, aber dafür ist das Gelände um ein vielfaches größer als der Frankfurter Zoo. Es liegt in der Natur im Taunus und gerade heute bei Sonnenschein war es auch eine schöne kleine Wanderung durch die verschiedenen Bereiche des Zoos, die frische und klare Luft tat gut – ok, außer bei den Nilpferden, die haben mich dazu veranlasst schnell weiterzugehen.
Viele Bereiche im Opel-Zoo sind abgezäunt durch die vielen Baustellen, es wirkt im Moment nicht sehr einladend, es gibt keine Informationsbroschüre oder einen Übersichtsplan des Geländes. Die paar wenigen Pläne, die immer wieder aushängen, sind zum Teil verschmutzt oder unleserlich. Stattdessen überall Getränkeautomaten oder (im Winter geschlossene) Imbissbuden. Direkt nach dem Eingang gibt es einen Bereich, in dem die Kinder auf elektrischen Rollern im Kreis herumfahren können. Das hat mehr was von einem Unterhaltungspark zu tun, als mit einem Zoo. Gehört in einen Zoo nicht hin!
Ich fände es eigentlich auch sehr informativ, wenn bei den vielen Tieren, die NICHT derzeit draussen in der freien Luft zu sehen sind, ein Informationsschild zu lesen wäre „Dieses Tier ist derzeit in einem wintergerechten/überdachten Bereich untergebracht.“ So sieht man meistens nur trübe und verlassene Gehege und Bereiche und kann nur vermuten, dass dort Wildschweine, Hyänen und Geparden zu sehen sind – im Sommer. Auch die Beschilderung lässt zu wünschen übrig, manchmal befindet man sich auf normalen Wegen, dann wiederum muss man erneut sein Ticket vorzeigen, weil man wieder einen Zoo-Bereich betritt. Das hat mich jetzt genervt und ich war alleine dort. Es waren auch sehr viele Familien mit Kinderwägen und Hunden unterwegs und ich kann mir schon vorstellen, dass es bei Kleinkindern schon zu Stress führen kann, immer wieder verlassene Gehege zu sehen und den Kindern nur anhand der Hinweistafeln zu erklären, was da eigentlich für ein Tier drin sein würde. Übrigens Hunde: Das Mitführen der Hunde finde ich nicht in Ordnung. Erstens nerven sie, wenn sie untereinander sich nicht verstehen, zweitens erschrecken sie auch sicherlich Kleinkinder und drittens auch andere Zootiere. Wegen den Kinderwägen werde ich beim nächsten Besuch einfach einen Tag auswählen, an dem weniger Familien zu Besuch sein werden, z.B. unter der Woche…
Und ja, Erdmännchen sind süß. 🙂
Leider hab ich keine Elefanten gesehen, sondern zum Schluß nur einige wenige Giraffen, die in einem Hangar quasi eingepfercht waren und sicherlich psychotische Störungen ausleben. Ein großes Männchen hat immer wieder ein Weibchen gejagt oder mit dem Kopf angestoßen – wahrscheinlich gehört das zum Paarungsritual, aber ein anderes Giraffenmännchen (wahrscheinlich ein Teenager) stand ganz einfach ruhig in einer Ecke und hat versucht sich nichts anmerken zu lassen, es stand zum Glück sehr nah am Besucherfenster und so konnte ich einige Fotos in Nahaufnahme bekommen.
Habe trotzdem auch einige andere (nicht viele) Fotos gemacht…
Hier die Fotogalerie:
Schöne Geschichte, Alex. Ich gehe schon seit Kindestagen in den Opel Zoo. Für die Nilpferde habe ich immer einige Brötchen mitgebracht. Damals war das Füttern noch nicht verboten.
Liegt das mit den Hunden vielleicht daran, daß mitten durch den Zoo ein öffentlicher Weg geht? Damit hängt auch das Kartenvorzeigen zusammen, würd ich mal sagen.
Ich war im Sommer mal dort, und da konnte ich, abgesehen vom Preis, nicht finden, was ich schlimm fand (und da ich eingeladen war, spielte der Preis erst mal weniger ne Rolle).
Klar, waren mehr Tiere zu sehen, und daß man die Karten vorzeigen mußte hängt eben daran, daß der öffentliche Weg da durch geht. Ich fand das Gemeinschaftsgehege am Eingang ganz klasse, wo weiß ich was für Tiere zusammen sind (Gireffen, Zebras etc, aso so afrikamäßig).
Kann mir aber vorstellen, daß das im Winter nicht so der Brüller ist. Damals gab es auch Broschüren mit Karten drauf, also vielleicht muß man wirklich im Sommer kommen…
Baustellen waren damals auch, aber die Elefanten waren noch draußen, in nem anderen Gehege…
Die Preise sind hoch, aber so ein Zoo macht prinzipiell immer Verlust. Man sollte das schon unter ‚höheren‘ Gesichtspunkten betrachten: mögliche Rettung bedrohter Arten durch Nachzucht, allgemeiner Bildungsauftrag ähnlich wie Museen. Falls man derlei Institutionen kostendeckend betreiben würde, würden die Eintrittspreise sämtliche Rahmen sprengen. Ist leider so.