Schon seit längerer Zeit oder Jahren beobachten wir wie uncool oder wie wenig Spaß Facebook macht – meistens teilen wir Beiträge oder es wird als Linkschleuder missbraucht. Die Anzahl der „Freunde“ haben wir auch immer wieder verringert – weil kaum mehr Kontakt da ist oder einige sich zu Verschwörungstheoretikern oder anderen Gesinnungen bekannten, mit denen ich nichts mehr zu tun haben möchte. Oder weil sich die Interessen verlagert haben. Bei den meisten der Kontakte sind die Kommunikation auf andere Netzwerke (ja, auch im Facebook-Universum) wie Instagram gewandert – und Twitter gibt es ja auch noch. Viele frühere berufliche Kontakte sind bei XING oder LinkedIn – wobei XING wollte ich ja eh auch mal komplett deaktivieren..

Also wäre ich ja nicht komplett von der digitalen Bildfläche verschwunden. Meine Accounts bei Twitter, Instagram und LinkedIn blieben ja noch bestehen – nur mein Facebook Account nicht mehr. Eigentlich eine schöne Vorstellung im ersten Moment. Dann aber ein wenig Unbehagen – die vielen Fotos und Videos die ich im Laufe der Jahre angesammelt und hochgeladen hatte… Die müsste ich ja auch erst mal lokal sichern oder auch wieder auf eine andere Cloud zwischenlagern. Aber es wäre auch eine Art Befreiung.

Viel zu lange habe ich dem Datensammelkonzern viele Informationen mitgeteilt. Freiwillig. In letzter Zeit aber eher weniger. Social Network ist es für mich schon lange nicht. Es gibt so viele Gründe Facebook zu verlassen, bzw nicht mehr mit vielen kleinen Metadaten deren Datenbanken zu füttern. Aber passt es dann auch weiterhin Instagram zu nutzen? Müsste ich nicht dann konsequent sein, auch dort nicht mehr einen Account mit Fotos oder Videos zu füttern? Tja, eigentlich ja. Mit Mastodon werde ich leider auch seit längerer Zeit nicht warm…

Nun also schreibe ich diesen Blogartikel einfach so drauf los, ohne Konzept oder Gedanken ob es sinnvoll ist, ihn nicht mit Zwischenüberschriften zu füttern und ach ja, ohne SEO Dinge… Aber es ist mir egal in diesem Moment. In den nächsten Tagen möchte ich meine Fotos/Videos auf Facebook sichern und dann auch den Account löschen. Ja, nicht nur Abmelden, sondern komplett (haha, was heißt schon komplett) löschen. Und das möchte ich versuchen in Blogbeiträgen zu begleiten. Oder meine Erfahrungen zu schildern.

Ausschlaggebend ist nicht die Meldung des Europäischen Gerichtshofes über „Privacy Shield“. Der Datenschutz-Aktivist Max Schrems bietet auf seinem Blog weiteres Hintergrundwissen an – „noyb – none of your business“

Das nur als kurze Zwischenbemerkung in diesem Beitrag 😉

Was meinst Du?

(Headerbild: unsplash)

Von alex

Bloggt seit 1999/2000, glücklicher Ehemann und Papa. Gebürtig aus der Uni-Stadt Tübingen und dann 2010 nach Frankfurt am Main gezogen. Von dort Ende 2022 weggezogen und leben glücklich im ländlicheren Raum. Mehr auf meiner Über mich-Seite

3 Gedanke zu “Ich möchte meinen Facebook-Account löschen”
  1. Ich kann Dich gut verstehen, was Facebook betrifft. Ich werde weiter da bleiben, weil ich es auch beruflich brauche (Zugriff auf Seiten und den Business Manager), aber privat nutze ich die früheren Kernfunktionen von Facebook (Profil, Feed) auch immer weniger. In ein paar Gruppen ist der Austausch noch ganz gut. Und der Messenger bleibt für mich wichtig. Den Rest? Muss ich ja nicht nutzen.

    Deine Inhalte kannst Du eigentlich auch alle runterladen – inkl. Bildern. Das dauern eine Weile, bis die Datei erstellt ist (hatte das vor ein oder zwei Jahren mal gemacht), und es enthält unglaublich viel Zeug, ging aber recht problemlos. Geht über die Privatsphäre-Einstellungen. Hier ist beschrieben, wo genau: https://www.facebook.com/help/1701730696756992?helpref=hc_global_nav

    Übrigens: Ich LIEBE diese Blogposts, die einfach nur geradeheraus geschrieben sind, ohne Blick auf SEO oder ob es irgendwie zur eigenen Positionierung passt. Was das betrifft, bist Du auch ein Vorbild für mich. 🙂

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