Die Tweets von Alf sind schon einige Tage alt, aber ich bin erst jetzt darüber gestolpert und möchte sie im Blog nicht unerwähnt lassen, sie werden inzwischen schon in diversen anderen Medien verbreitet. Auch bei LinkedIn ist der Beitrag von Alf Frommer zu finden. Ach ja, es geht um ein Winnetou-Kinderbuch als Begleitung zu einem Kinofilm und ein Verlag der das Buch zurückzieht.

Aber ich möchte hier nicht auf das eingehen, was viele ständig daherschwafeln oder ihre Meinung von sich kundtun, sondern ich zitiere einfach Alf’s Beitrag hier:

Gutes Beispiel in jeder Medien-Vorlesung, wie Fakenews weitere News schaffen.

1. Ein Winnetou-Kinderbuch wird nach Kritik vom Verlag zurückgezogen. Das Buch wurde nicht von Karl May geschrieben.

2. Medien wie BILD greifen das auf. Da das Kinderbuch als Aufreger nicht richtig taugt, wird vordergründig immer von einem Winnetou Verbot gesprochen, das nicht existiert. Aber in der Ü40 Generation ist Winnetou eine Legende. Und dort ist die Ablehnung der sogenannten „Cancel Culture“ am größten.

3. BILD fragt Politiker/Prominente, wie sie das nicht existente Winnetou Verbot finden. Ganz schlimm natürlich. Anscheinend wollen sie nicht wissen, dass es kein Verbot gibt oder es ist ihnen egal. Oder sie nutzen „Alternative Fakten“ für ihr politische Agenda.

4. BILD dreht die Geschichte weiter gegen Lieblingsfeind ARD und behauptet, die würden Winnetou canceln, weil rassistisch. Dabei sind nur die Lizenzen 2020 ausgelaufen. Alles andere sind nur Mutmaßungen oder Behauptungen, die sich auf einen ZDF Post in den sozialen Medien beziehen, die das I-Wort in der völlig aus dem Ruder gelaufenen Winnetou-Verbots-Diskussion (das ja nicht existiert) nicht nutzen wollen. Die BILD hat niemanden In der Programm-Direktion gefragt, ob angeblicher Rassismus der Grund für das nicht senden sei.

5. BILD gräbt ihre üblichen Politiker raus (Bär, Buschkowsky etc) die jetzt wegen des nicht existenten Winnetou-Verbots einen „Winnetou-Gipfel“ gegen die linke Cancel Culture fordern, die ja alles verbietet auch Winnetou (dessen Buch man überall kaufen kann und die Filme gibts zum Leihen auf Amazon).

6. Um das eigentliche Kinderbuch „Der junge Häuptling Winnetou“ geht es schon lange nicht mehr. Dafür gibt es eine Phantom-Debatte über ein Verbot, das es nicht gibt. Fast schon surreal.

7. Hat für mich das alles noch einen Generationen-Aspekt: eine […] Generation kämpft verbissen um ein Buch/Filme, das junge Menschen gar nicht mehr interessiert. Alte Menschen definieren die Gegenwart aus ihrer Vergangenheit heraus. Was die Jugend wirklich bewegt, kann man zur Zeit auf der Games-Com erleben. […]“

Alf Frommer, Twitter & LinkedIn

So. Und das war es auch was ich zum Thema in meinem Blog beitragen möchte.

Profilbild: Photo by Roman Kraft on Unsplash.

Von alex

Bloggt seit 1999/2000, glücklicher Ehemann und Papa. Gebürtig aus der Uni-Stadt Tübingen und dann 2010 nach Frankfurt am Main gezogen. Von dort Ende 2022 weggezogen und leben glücklich im ländlicheren Raum. Mehr auf meiner Über mich-Seite